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Abzüge In Der Ausbildung Berechnen

Nach aktueller Steuerrechtslage kann jede/r seine Ausbildungskosten von der Steuer absetzen. Das gold für die Erstausbildung genauso wie für jede weitere Ausbildung nach der Schule. Der Unterschied wird erst dann deutlich, wenn es darum geht, wieviel human being steuerlich geltend machen darf und ob die Ausbildungskosten Sonderausgaben oder Werbungskosten sind. Dazu später mehr.

Ausbildungskosten schnell erklärt

Unser Video zum Thema Ausbildungskosten gibt dir einen schnellen Überblick. Für die Details: Lies einfach weiter!


Erste oder zweite Ausbildung: Der Unterschied

ane. Unter Erstausbildung versteht die Finanzverwaltung dice erste Lehre, die erste Ausbildung oder das erste Studium zum Erlernen eines künftigen Berufs. Seit 2004 gilt: Je nachdem, ob du mit dieser ersten Ausbildung Geld verdienst oder nicht, kannst du dice Ausbildungskosten als Werbungskosten oder Sonderausgaben steuerlich geltend machen. Kosten "nur" als Sonderausgaben absetzen zu dürfen hat viele Nachteile, daher ist diese Regel ziemlich entscheidend.

2. Die Kosten für jede weitere Ausbildung, nach der ersten abgeschlossenen Ausbildung, werden wie Fort- oder Weiterbildungskosten behandelt und können daher als Werbungskosten abgesetzt werden. Um von diesem Vorteil zu profitieren, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: Die vorausgegangene, erste Ausbildung hat mindestens 12 Monate gedauert und wurde mit einer Prüfung abgeschlossen. Zudem sollte die zweite Ausbildung einen nachweisbaren Zusammenhang zum derzeitigen oder zukünftigen Beruf haben.

Übrigens:

Der Besuch einer allgemein bildenden Schule, wie beispielsweise des Gymnasiums oder der Hauptschule, gilded nicht als Berufsausbildung.

So ist die Rechtslage dazu

Zwischenzeitlich hatte sich sogar das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) mit der Frage befasst, ob dice Einordnung der ersten Ausbildungskosten als Sonderausgaben gegen das Grundgesetz verstößt. Doch es bestätigte Ende 2019 das seit 2004 geltende Abzugsverbot und stellte damit klar, dass die Kosten der Erstausbildung weiterhin Privatsache sind.

Durch dieses Urteil sind alle sechs Verfahren (u.a. Aktenzeichen VI R two/12 und VI R 8/12) entschieden worden, die der Bundesfinanzhof (BFH), deutschlands höhstes Gericht für Steuern, bereits 2014 dem BVerfG vorgelegt hatte. Denn auch wenn dice Richter/innen des BFHs der Auffassung waren, die derzeitigen Regelungen verstießen gegen das "verfassungsrechtliche Gebot der Besteuerung nach der finanziellen Leistungsfähigkeit", so hat das Bundesverfassungsgericht das letzte Wort: Die ersten Ausbildungskosten können weiterhin nur als Sonderausgaben abgesetzt werden.

PraxistipP:

Das Urteil des BVerfGs bedeutet für alle Betroffenen, dice einen "Verlustfeststellungsbescheid" beim Finanzamt beantragt hatten und deren Einkommensteuerbescheid mit einem Vorläufigkeitsvermerk versehen wurde, dass ihre Bescheide nun gültig (rechtskräftig) sind und in Bezug auf die Ausbildungskosten nicht mehr geändert werden können.

Diese Ausbildungskosten kannst du absetzen

Egal ob erste oder zweite Ausbildung, diese Kosten kannst du steuerlich geltend machen:

  • Zinsen für ein Bildungsdarlehen wie beispielsweise BAföG. Mehr darüber in unserem Artikel Bildungskredit: Zinsen sind absetzbar.
  • Studiengebühren sowie Semester-, Lehrgangs-, Prüfungs- und Zulassungsgebühren etc.
  • Portokosten für Briefe an die Hochschule, insb. beim Fernstudium.
  • Ausgaben für sogenannte Arbeitsmittel wie Fachliteratur, einen Figurer, Büromaterial oder einen Schreibtisch. Ebenso Kosten für ein eigenes Arbeitszimmer.
  • Fahrtkosten zur Ausbildungsstätte, zum Beispiel zur Universität oder Fachhochschule. Mehr dazu erfährst du in unserem Top Thema Student oder Azubi: Fahrtkosten richtig absetzen.
  • Hin- und Rückfahrt zu privaten Lern- und Arbeitsgemeinschaften.
  • Kosten für eine Unterbringung am auswärtigen Ausbildungsort – besides Miete, Nebenkosten, Mehraufwendungen für Verpflegung etc. Unter welchen Bedingungen du die Miete absetzen kannst, erklärt unser Artikel Educatee kann Miete absetzen.
  • Reise-, Übernachtungs- und Verpflegungskosten für vorgeschriebene Studienreisen, Exkursionen, Praktika oder wenn du anderweitig aufgrund deiner Ausbildung länger von Zuhause weg bist. Das gilt auch für ein Auslandssemester oder ein verpflichtendes Auslandspraktikum.
  • Versicherungsbeiträge, die du selbst bezahlt hast.

Vier Beispiele zum Thema Ausbildungskosten

Unsere folgenden Beispiele zeigen vier typische Ausbildungsszenarien und die dazugehörigen steuerlichen Regelungen:

1) Erstausbildung außerhalb eines Dienstverhältnisses: Maximal vi.000 Euro im Jahr absetzen

Nico hat früher stark gestottert. Nach unzähligen Therapien konnte ihm endlich ein spezialisierter Sprachtrainer helfen und seither spielt der junge Isle of man mit dem Gedanken, ebenfalls Logopäde zu werden. Doch auch ein Studium würde ihn reizen. Steuerrechtlich gesehen gelten für beide Ausbildungsgänge die gleichen Bedingungen.

Nico sammelt alle Nachweise über seine Ausgaben, dice im Zusammenhang mit seiner Ausbildung stehen. Die Gesamtsumme seiner Kosten könnte er in die Anlage "Sonderausgaben" in seine Steuererklärung eintragen. Maximal half dozen.000 Euro im Jahr dürfte er an Ausbildungskosten von der Steuer absetzen.

Der Haken daran: Nico hat noch kein eigenes Einkommen und kann somit auch nichts absetzen. Er geht leer aus. Und da Sonderausgaben nur in dem Jahr angegeben werden dürfen, in dem sie bezahlt wurden, kann Nico dice Kosten auch nicht später geltend machen.

Dieses Problem besteht jedoch nur bei eine Erstausbildung, die nicht im Rahmen eines Dienstverhältnisses stattfindet, d.h. mit der Ausbildung wird kein Geld verdient. Dazu gehören Magister-, Diplom- und Bachelor-Studiengänge, außerdem Heilberufe wie Logopädie, Physiotherapie oder dice Ausbildung zur Rettungssanitäterin oder zum Rettungssanitäter.

Übrigens:

Klingt kompliziert? Unsere Beraterinnen und Berater kennen sich aus und unterstützen dich gerne. Eine VLH-Beratungsstelle in deiner Nähe findest du über unsere Beratersuche.

2) Erstausbildung im Dienstverhältnis: Kosten unbegrenzt absetzen

Linda beginnt gerade eine Ausbildung zur Polizistin. Aus steuerrechtlicher Sicht handelt es sich dabei – wie auch bei einer Lehre, einem dualen Studium oder dem Referendariat – um ein sogenanntes Ausbildungsdienstverhältnis: Sie wird während ihrer Ausbildungszeit lernen und gleichzeitig arbeiten.

Deshalb steht ihr ein kleines Ausbildungsgehalt zu. Genau wie andere Lehrlinge muss Linda auf dieses Gehalt Steuern zahlen. Aus diesem Grund, and so die Steuerrechtsprechung, darf sie die Kosten für ihre Berufsausbildung als Werbungskosten unbegrenzt von der Steuer absetzen. Dafür nutzt sie die Anlage Due north ihrer Steuererklärung.

Für Linda ist klar: Bei einem schmalen Anwärtergehalt von monatlich 1050 Euro wird sie jeden Steuervorteil nutzen. Deshalb sammelt sie alle Rechnungen, die sie im Zusammenhang mit ihrer Ausbildung zahlen muss, angefangen mit der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz über dice Kosten für das Passenger vehicle- und Bahnticket, ihre Bücher und vieles mehr – all diese Ausgaben kann sie am Ende des Jahres zusammenrechnen und in ihrer Steuererklärung als Werbungskosten eintragen. Das zuständige Finanzamt wird dice Summe der Ausbildungskosten von ihren Jahreseinnahmen abziehen und nur den Remainder versteuern.

Übrigens:

Wer wenig verdient, kann zunächst nur wenig absetzen. Daher kann sich bei Auszubildenden im Dienstverhältnis ein Verlustvortrag anbieten – erst recht, wenn die Ausbildungskosten höher sind als die Ausbildungsvergütung. Wie das genau funktioniert, erfährst du in unserem Steuer-ABC Was ist ein Verlustabzug?

3) Zweite Ausbildung: Kosten unbegrenzt absetzen

Philipp hat eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker abgeschlossen und Anfang des Jahres mit einem Maschinenbaustudium angefangen. Da er bereits eine erste Ausbildung in der Tasche lid, dice länger als ein Jahr dauerte und mit Prüfung abgeschlossen wurde, handelt es sich bei dem Studium um seine zweite Ausbildung. Aus diesem Grund darf er die Kosten unbegrenzt als Werbungskosten in seine Steuererklärung eintragen und zwar in Anlage N.

6.400 Euro im Jahr zahlt Philipp für Studiengebühren, die Fahrt zur Uni, seine Bücher und so weiter. Das Problem ist allerdings, dass er während dieser Zeit nichts verdient. Daher zahlt er keine Steuern und kann auch nichts absetzen. Seine Möglichkeit, um dennoch zu sparen: Er schiebt die Kosten für seine Ausbildung von Jahr zu Jahr bis er etwas verdient. Im Steuerrecht heißt das Verlustvortrag. Das bedeutet: Wenn Philipp seinen Abschluss macht und danach anfängt zu arbeiten, kann er dice gesammelten Verlustvorträge nachträglich geltend machen.

Diese Möglichkeit funktioniert jedoch nur bei Werbungskosten. Daher ist es doppelt von Vorteil, dass Philipps Studium seine zweite Ausbildung ist. Dazu gehören: Eine zweite Lehre oder ein Zweitstudium, ein Erststudium nach abgeschlossener Lehre, ein Universitätsstudium nach dem Fachhochschulabschluss oder die Promotion.

Übrigens:

Auch ein Master-Studium ist ein zweites Studium, denn dice Finanzämter erkennen den vorausgehenden Available als erste abgeschlossene Berufsausbildung an.

4) Eltern unterstützen ihre Kinder finanziell: 924 Euro Ausbildungsfreibetrag im Jahr

In ihrer Ausbildung verdient Andrea gut 750 Euro im Monat – viel zu wenig für alle anfallenden Kosten im Alltag, findet ihr Vater. Deshalb will er sie unterstützen und zahlt die Miete ihrer kleinen Wohnung und die Versicherungen für ihr Auto samt Benzinkosten. Aber Papas Großzügigkeit zahlt sich steuerlich gesehen für ihn kaum aus: Lediglich 924 Euro im Jahr darf er in seiner Steuererklärung angeben. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel Ausbildungsfreibetrag – was ist das?

Übrigens:

Wenn kein Anspruch auf Kindergeld besteht, können Eltern die Unterhaltskosten für ihr Kind als außergewöhnliche Belastungen steuerlich geltend machen – und zwar für 2021 bis zu ix.744 Euro im Jahr. Von diesem Unterhaltshöchstbetrag werden jedoch alle Einkünfte und Bezüge des Kindes, die über 624 Euro liegen, abgezogen, sodass meistens nichts mehr übrig bleibt.

Dies ist ein redaktioneller Text des Redaktionsteams der VLH. Es erfolgt keine Beratung zu Themen, die außerhalb der steuerlichen Beratungsbefugnis eines Lohnsteuerhilfevereins liegen. Eine Beratungsleistung im konkreten Einzelfall kann nur im Rahmen der Begründung einer Mitgliedschaft und ausschließlich innerhalb der Beratungsbefugnis nach § 4 Nr. xi StBerG erfolgen.

Source: https://www.vlh.de/arbeiten-pendeln/ausbildung-studium/diese-ausbildungskosten-kannst-du-von-der-steuer-absetzen.html

Posted by: taylorthenautist.blogspot.com

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